Weinfachmann Robert Hoefer: „Eiswürfel in den Rotwein? Klar, warum nicht?“
Robert Hoefer ist seit zwölf Jahren der Senior Wine Buyer, der Chefeinkäufer für Weine, bei Getränke Hoffmann. Sie würden den Getränkefachmarkt nicht sofort mit qualitativ hochwertigem Wein assoziieren? Ein Fehler, denn das Berliner Unternehmen bietet längst edle Weine an und setzt sich damit deutlich ab von den Supermärkten der Stadt. Der Weinfachmann Höfer erklärt das Konzept und sagt, was auf der Festtagstafel nicht fehlen darf, räumt mit ein paar Vorurteilen auf und bricht die Lanz für Alkoholfreies.
Herr Hoefer, die meisten Berliner bringen Ihren Arbeitgeber nicht unbedingt mit Wein in Verbindung. Wie wird man Senior Wine Buyer, so der offizielle Titel, bei Getränke Hoffmann?
Ich habe vor zwölf Jahren bereits als Weineinkäufer angefangen, nur hat sich mittlerweile die Herangehensweise an den Einkauf stark geändert. Heute orientieren wir uns viel mehr an den Kundenwünschen. Die Kunden sind anspruchsvoller und treffen ihre Entscheidungen bewusster, wodurch ihre Loyalität weniger selbstverständlich ist als früher. Darauf muss man reagieren. Man kann also nicht einfach irgendwelche Weine ins Sortiment nehmen, sondern muss genau beobachten, was die Kunden kaufen und was sie wünschen.
Welche Weine bieten Sie an? Hauptsächlich aus deutschen Anbaugebieten?
Nein, aber wir fokussieren uns auf die relevanten Herkunftsgebiete: also Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien. Das sind die klassischen, großen Weinländer mit den gefragtesten Gattungen und Rebsorten. Wir bieten ein straffes und gehobenes Weinsortiment an, das sich deutlich vom lokalen Supermarktangebot unterscheiden soll.
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Supermärkte sind bei Wein eine Konkurrenz?
Ja, denn 75 Prozent aller Weine werden in Deutschland von den Supermarktketten verkauft. Da braucht man als Getränkefachhändler schon ein Alleinstellungsmerkmal, also keinen großen Bauchladen, der........
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