Am Montagabend erklärte die Hamas ihre Zustimmung zu einem Verhandlungsvorschlag über eine Waffenruhe im Gazastreifen. Agenturbilder zeigten die Menschen auf den Straßen – mit der Hoffnung des Kriegsendes in den Augen. Das verwundert kaum, denn Hamas-Chef Ismail Hanija nannte Details, die für die palästinensische Seite utopisch schön wirkten, denen so aber kaum ein Beobachter Glauben schenken wollte. So sollten etwa für jeden freigelassenen israelischen Geisel gleich 30 palästinensische Gefangene freikommen.
Darüber hinaus hätte Israel, und das ist für die Menschen im Gazastreifen am wichtigsten, sogar ein endgültiges Ende des Krieges zugesichert, während offiziell von israelischer Seite immer betont wurde, dass nur die Möglichkeit einer temporären Feuerpause infrage käme.
So dauerte die überschwängliche Freude über die Zustimmung der Hamas zu einem wohl in dieser Form nie vorgelegten Plan nur kurz: Israel bezeichnete den Vorschlag für eine Feuerpause im Gazastreifen als weit von den eigenen wesentlichen Forderungen entfernt.
Noch am Abend begannen die israelischen Streitkräfte mit der Offensive auf Rafah – also mit jenem Schritt, vor dem auch die Weltgemeinschaft immer wieder eindringlich gewarnt hatte. Man wolle, so Israel, damit weiter militärischen Druck auf die Hamas ausüben. Für die ohnehin schon so kriegsgebeutelte Zivilbevölkerung geht das Hungern, Leiden und Sterben damit (vorerst) weiter.
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