Nach Nord Stream jetzt Opal: Ostdeutschlands Gas-Achse rutscht ins Abseits

Die Gaspipeline Opal war über Jahre eine der zentralen Energieachsen Ostdeutschlands. Sie verband den Anlandepunkt der Nord Stream in Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern mit dem Süden und transportierte russisches Pipeline-Gas weiter Richtung Tschechien.

Opal versorgte keine Städte direkt, stabilisierte aber die Gasflüsse im ostdeutschen Netz, auch für die Hauptstadtregion Berlin, und war besonders wichtig für die energieintensive Industrie in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Als direkter Transitkorridor leitete Opal große Mengen russischen Pipeline-Gases weiter Richtung Süden.

Jetzt verliert diese Achse ihren Anker. Wie in dieser Woche bekannt wurde, bereitet der inzwischen verstaatlichte Gasimporteur Uniper den Verkauf seines 20-prozentigen Anteils an der Opal vor. Der Schritt ist keine unternehmerische Entscheidung, sondern die Folge einer EU-Auflage aus der staatlichen Rettung des Konzerns Ende 2022 – und fällt in eine Zeit, in der zentrale Gasinfrastruktur in........

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