„Krachend gescheitert“: Der frühere Union-Torwart Luthe über mentale Gesundheit
Wie unmittelbar Extremsituationen in die eine oder andere Richtung ausschlagen oder sich sogar bedingen, hat Torhüter Andreas Luthe in seiner Zeit beim 1. FC Union Berlin erlebt. Anlass und Ort für das Ereignis, das für ihn Höhepunkt und Tiefpunkt seiner Profi-Karriere zugleich gewesen ist, war die Partie des 1. FC Union Berlin in der Europa Conference League im ausverkauften Berliner Olympiastadion gegen Feyenoord Rotterdam am 4. November 2021. Drei Jahre später nennt Luthe diesen Tag „den kritischsten Punkt“ seiner gesamten, 16 Jahre langen Karriere als Profi-Fußballer.
Von 2020 bis 2022 lief der Mann aus Velbert in Nordrhein-Westfalen im Trikot der Köpenicker auf. Im Mai dieses Jahres beendete Luthe seine aktive Karriere: von Glücksgefühlen überwältigt, mit Tränen in den Augen und dem unglaublichen Gefühl, seinem Heimatverein, dem VfL Bochum, zum Klassenerhalt in Liga eins verholfen zu haben. Der 37-Jährige hielt im Elfmeterschießen des entscheidenden Relegationsspiels gegen Fortuna Düsseldorf einen Ball, Bochum gewann 6:5.
Vor wenigen Tagen war Luthe nun im Fernsehstudio des NDR-„Sportclubs“ zu Gast. Das Thema der Sendung, um das es 15 Jahre nach dem Suizid von Nationaltorhüter Robert Enke ging, lautete: Depressionen und mentaler Druck im........
© Berliner Zeitung
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