Was ein ehemaliger Berliner Kriminaldirektor von Vorwarnungen fremder Geheimdienste hält

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Oft freue ich mich darüber, dass die Berliner Zeitung im Blätterwald durch Ausgewogenheit, Perspektivwechsel usw. positiv heraussticht, das mal vorneweg. Über den Artikel „Erkannt nur mit fremder Hilfe“, publiziert am 4. November als Aufmacher auf der Seite eins habe ich mich indes nicht gefreut. Es ist bedauerlich, dass die bei anderen Themen deutlich kritischer gesehenen Methoden der politischen Meinungsmache in diesem Feld unhinterfragt ins Megafon geleitet werden.

Die Bewältigung von Gefahrenlagen gehört zu den wichtigsten staatlichen und häufig auch polizeilichen Aufgabenstellungen. Das geht von „einfach“ bis „schwer einschätzbar“ bei gleichzeitig hohem Risiko für den Fall des Schadenseintritts.

Etwas vage Hinweise auf mögliche Anschlagspläne gehören dabei sicher nicht zur einfachen Kategorie. Also ist es die Stunde der erfahrenen Ermittler. Informationssammlung unter Zeitdruck ist oft schwierig und lässt eine halbwegs sichere Gefahreneinschätzung nicht zu. Dann bleibt oft der „Zugriff“ in Form einer Durchsuchung, um eine noch mögliche Gefahr zu beseitigen und den Sachverhalt aufzuklären. So weit das Handwerk. Ich möchte ohne nähere Kenntnisse hier selbstverständlich keine Kritik am Vorgehen der Ermittlungsbehörden üben.

Interessanter ist der Rahmen, ein paar Einzelheiten und vor allem die pompöse........

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