Die Wahl in Taiwan: Warum alles bleibt, wie es ist

William Lai (DPP), der konfrontative Kandidat gegenüber Peking, hat in den Wahlen am vergangenen Wochenende mit 40,1 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Das reicht, um Taiwans neuer Präsident zu werden und damit Nachfolger seiner Parteikollegin Tsai Ing-wen (DPP). Der pekingnahe Hou Yu-ih (KMT) kam nur auf 33,5 Prozent, während der ausgleichende Neuling Ko Wen-je (TPP) 26,5 Prozent der Stimmen erhielt.

Kos TPP-Position ist es, die Lage „akzeptabel für China und die USA zu machen“ – zugunsten größerer wirtschaftlicher Chancen für junge Leute in Taiwan. „Es ist nicht ein Krieg, den die jungen Wähler fürchten. Sie wollen Jobs“, fasst die britische BBC die Lage treffend zusammen. Es geht außerdem um bezahlbare Wohnungen. Die Wähler haben diese Wahl auch nicht als „Schicksalswahl“ um Krieg und Frieden empfunden, wie vielfach beschworen........

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