Claudia Cardinale: Würdigung einer Diva zwischen Glamour und Gosse

Noch vor nicht allzu langer Zeit galten Schauspiel-Retrospektiven als nicht ganz seriös. Cineasten witterten darin populistische Anbiederung. Der intellektuelle Geniekult akzeptierte meist nur Regisseure, fast ausschließlich Männer – sie, und nur sie, inkarnierten die für filmische Meisterwerke notwendige, intellektuelle Leistung.

Auch die Arbeit an Drehbüchern, an den Schneidetischen oder hinter den Kameras galt als nachgeordnet.

Langsam, aber stetig wird diese Perspektive vom Mehltau befreit. Mit der aktuellen, durch Unterstützung des italienischen Kulturinstituts ermöglichten Retrospektive für Claudia Cardinale zeigt das Arsenal, auf welch eindrucksvolle Weise sich in den Rollen einer populären Darstellerin Zeit- und Kulturgeschichte bündeln und spiegeln können. Die Hommage nimmt anhand von 14 Beispielen aus dem insgesamt mehr als 100 Filme umfassenden Œuvre Cardinales eine spannende Auswahl vor.

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