Volkswagen in der Krise:  Hoher Strompreis schuld? – „Bei Skoda läuft’s“

Die Krise bei Volkswagen spitzt sich weiter zu. Während Dividenden von 4,5 Milliarden Euro an Aktionäre ausgeschüttet werden und das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2023 auf Gewinnrücklagen in Höhe von 147,8 Milliarden Euro sitzt, sind massive Sparmaßnahmen und Einschnitte bei der Belegschaft und Ausbildungsplätzen geplant. Da stellt sich die Frage: Ist das wirklich die Lösung für die Zukunftssicherung des Konzerns?

„Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen sind weder die passende Antwort auf die Probleme bei Volkswagen noch wären sie mit dem Gesamtbetriebsrat und der IG Metall zu machen“, sagt Betriebsrat-Sprecher des Gesamt- und Konzernbetriebsrats, Heiko Lossie, auf Anfrage der Berliner Zeitung. Er spricht von einem Versagen des Vorstands, denn der solle „endlich mal seine Hausaufgaben erledigen und darlegen, mit welchem Zukunftsplan und welcher konzernweiten Strategie er für nachhaltigen Geschäftserfolg sorgen will.“ Branchenkenner Ferdinand Dudenhöffer sieht andere in der Verantwortung.

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Was ist passiert? VW will nach Angaben des Betriebsrats mindestens drei Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen. Zudem teilte das Unternehmen Gewinneinbußen von mehr als 60 Prozent für das dritte Quartal 2024 mit. Autoexperte Dudenhöffer erklärt diese wenig rosigen Aussichten mit der Gewinnmarge.

„Während VW in Deutschland eine mickrige Umsatzrendite von 1,8 Prozent erwirtschaftet, zeigt das Tochterunternehmen Skoda in Tschechien, dass der Wandel zur Elektromobilität auch profitabel gelingen kann“, sagt Dudenhöffer, Gründer des CAR........

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