Sylvester Groth über Berlin: „Wohnen am Stadtrand, das wäre gar nichts für mich“

Sylvester Groth gehört zu den profiliertesten Schauspielern, die dieses Land zu bieten hat. Überdies verfügt der gebürtige Sachsen-Anhaltiner, der 1985 aus der DDR flüchtete, über eine äußerst markante Stimme, die ihn prädestiniert für Hörspiele und Hörbücher aller Art.

Sein neuestes Projekt: Die gerade erschienene fünfte Staffel der deutschen Audible Original Podcast-Serie „Marvel’s Wastelanders: Doom“ mit ihm in der Rolle des Schurken Doctor Doom. Das Eintauchen ins Marvel-Comic-Universum sei für ihn spannend gewesen, sagt Groth, so etwas habe er noch nie zuvor gemacht. Die Hörspiele hätten mit den Popcorn-Filmen allerdings wenig zu tun, „weil die Geschichte hinter den Figuren erzählt wird“.

Seinem Doom gelingt es nach 30 Jahren Gefangenschaft, das Gefängnis zu verlassen. Nun sinnt er auf Rache an seinen ehemaligen Verbündeten. „Wie diese Figur dann endet, das hat mich wirklich umgehauen“, sagt Sylvester Groth, mehr könne er natürlich nicht verraten. Also wechseln wir das Thema und sprechen über Berlin – die Stadt, in der der 66-Jährige seit vielen Jahrzehnten zu Hause ist.

1. Herr Groth, Sie sind in Jerichow zur Welt gekommen, haben dort Ihre Kindheit verbracht und sind als Teenager dann nach Leipzig gezogen. Wann kamen Sie nach Berlin?

Ich bin 1977 nach Berlin gezogen, um an der Staatlichen Schauspielschule Berlin (heute Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch) zu studieren. Seitdem bin ich mit kleinen Unterbrechungen – zwei Jahre war ich in London – immer hier geblieben. Wo sollte man denn auch sonst leben in Deutschland? Berlin ist die spannendste Stadt des Landes, auch heute noch.

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2. Sie sind in Ihrem Leben........

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