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Warnung an Urs Fischer: Auch Fußball-Götter müssen gegen den 1. FC Union Berlin leiden

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14.12.2025

Solch ein Wiedersehen kann niemand ernsthaft planen. Vielleicht auch nicht wollen. Zuerst war da ja auch nur so ein Gewaber. Kann doch nicht sein, dass der Fischer, Urs, erstens Schweizer, zweitens Top-Trainer, drittens Kult-Köpenicker und viertens vor allem ein hoch anständiger und überall angesehener Zeitgenosse, zurückkehrt in die Bundesliga. Schon gar nicht zu einem unmittelbaren Konkurrenten des 1. FC Union Berlin im Kampf um den Klassenerhalt. Nicht zum 1. FSV Mainz 05.

Nur 33 Tage werden zwischen Fischers Amtsantritt und dem Spiel der Eisernen gegen die Nullfünfer vergangen sein. Ein Wimpernschlag in einem 34 Runden dauernden Spieljahr. So hat sich das wahrscheinlich niemand vorgestellt. Nicht an der Wuhle und lange wohl auch nicht an der Limmat, dem Gewässer, das durch die Schweizer Metropole Zürich fließt. Und doch wird es so kommen, dass der Coach, den sie in Berlin, da vor allem im Südosten, ob seiner Erfolge und zugleich seiner Art verehren, an seine einstige Wirkungsstätte, seine erste in Deutschland, zurückkehrt.

In zweiter Linie erst wird er der Fußball-Gott sein, der er im Stadion An der Alten Försterei spätestens 2019 mit dem Aufstieg in die Bundesliga geworden, weitere gut viereinhalb Jahre geblieben ist und an dessen Status sich bis Anfang Dezember 2025 nichts geändert hat. In erster Linie aber wird ein Gegner sein, der dem 1. FC Union Berlin nicht unbedingt was Schlechtes, wenn es gegen Mainz geht, dann aber zumindest auch nichts Gutes will. Kommt ganz darauf an, wie das Spieljahr sich entwickelt. Ob die Mainzer, aktuelles Tabellen-Schlusslicht, und die Unioner, nicht weit weg von der gefährlichen Zone, sich beim Kampf um die bestmögliche Platzierung, die am Ende idealerweise die Rettung bedeuten soll, in die Quere kommen.

Es wäre jedenfalls filmreif, würde der Fischer, Urs, der als Aufstiegstrainer in die Historie des 1. FC Union Berlin eingegangen ist wie kein Zweiter und ob dieser Einmaligkeit im Goldenen Buch der deutschen Hauptstadt eingeschrieben ist, auch mit dem Abstieg zu tun hätte. Niemand will unken und schon gar nicht den Teufel an die Wand malen. Dennoch........

© Berliner Zeitung