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Noch mehr Küchenweisheiten

Es gibt einen Deckel für jeden Topf? Mag sein. Was es ganz bestimmt gibt: Kiloweise Liebes-Metaphern aus der Welt des Kulinarischen.

Stefan Strittmatter 18.01.2024, 05.00 Uhr

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Wenn es mit dem Aufgabeln nicht so klappt wie gewünscht, dann sollte man nicht vor Wut kochen.

Bild: Maya Claussen / Imago Images

Als ich vor Kurzem an dieser Stelle über schlecht schliessende Aufbewahrungsdosen schrieb, stellte ich eine Kurzrecherche zum geflügelten Wort um Topf und Deckel an. Dabei wurde mir vor allem eines klar: Es brodelt in der Küche. Gerne gebe ich auch meinen Senf dazu.

Wenn es mit dem Aufgabeln nicht so klappt wie gewünscht, dann sollte man nicht vor Wut kochen. Natürlich möchte man nichts anbrennen lassen, aber zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Deshalb: Abwarten und Tee trinken! Das Glas ist schliesslich halb voll.

Denn auch andere kochen nur mit Wasser und selten ist Hopfen und Malz verloren. Sowieso wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Wegen dieser Knacknuss gerät man also noch lange nicht in Teufels Küche. Solange man sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und beim Tanz auf Messers Schneide nicht in den sauren Apfel beissen muss.

Tomaten, Kartoffeln und Brötchen

Dumm nur, dass das Auge mitisst, denn manches ist nicht das Gelbe vom Ei. Da hilft es wenig, wenn man Tomaten auf den Augen hat. Die dümmsten Bauern ernten zwar die grössten Kartoffeln, aber ein bisschen Aussieben ist dennoch nicht verkehrt. Aber bloss keine Rosinenpickerei. Lieber kleine Brötchen backen.

Wenn Sie das mit dem passenden Deckel partout nicht gebacken bekommen, dann denken Sie daran: Nur weil etwas kein Zuckerschlecken ist, sollte man es nicht durch den Kakao ziehen. Sonst bleibt man am Ende da, wo der Pfeffer wächst und nagt am Hungertuch. Um nicht länger um den heissen Brei herumzureden: Liebe geht durch den Magen.

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Wenn es mit dem Aufgabeln nicht so klappt wie gewünscht, dann sollte man nicht vor Wut kochen. Natürlich möchte man nichts anbrennen lassen, aber zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Deshalb: Abwarten und Tee trinken! Das Glas ist schliesslich halb voll.

Denn auch andere kochen nur mit Wasser und selten ist Hopfen und Malz verloren. Sowieso wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Wegen dieser Knacknuss gerät man also noch lange nicht in Teufels Küche. Solange man sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt und beim Tanz auf Messers Schneide nicht in den sauren Apfel beissen muss.

Dumm nur, dass das Auge mitisst, denn manches ist nicht das Gelbe vom Ei. Da hilft es wenig, wenn man Tomaten auf den Augen hat. Die dümmsten Bauern ernten zwar die grössten Kartoffeln, aber ein bisschen Aussieben ist dennoch nicht verkehrt. Aber bloss keine Rosinenpickerei. Lieber kleine Brötchen backen.

Wenn Sie das mit dem passenden Deckel partout nicht gebacken bekommen, dann denken Sie daran: Nur weil etwas kein Zuckerschlecken ist, sollte man es nicht durch den Kakao ziehen. Sonst bleibt man am Ende da, wo der Pfeffer wächst und nagt am Hungertuch. Um nicht länger um den heissen Brei herumzureden: Liebe geht durch den Magen.

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Stefan Strittmatter 18.01.2024, 05.00 Uhr

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Wenn es mit dem Aufgabeln nicht so klappt wie gewünscht, dann sollte man nicht vor Wut kochen.

Bild: Maya Claussen / Imago Images

Als ich vor Kurzem an dieser Stelle über schlecht schliessende Aufbewahrungsdosen schrieb, stellte ich eine Kurzrecherche zum geflügelten Wort um Topf und Deckel an. Dabei wurde mir vor allem eines klar: Es brodelt in der Küche. Gerne gebe ich auch meinen Senf dazu.

Wenn es mit dem Aufgabeln nicht so klappt wie gewünscht, dann sollte man nicht vor Wut kochen. Natürlich möchte man nichts anbrennen lassen, aber zu viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Deshalb: Abwarten und Tee trinken! Das Glas ist schliesslich halb........

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