Kommentar
Die Macht eines Rockstars auf seine jungen Groupies bröckelt
Der Frontman von Rammstein konnte tun und lassen wie ihm beliebte – solange seine weiblichen schmerzhafte Erlebnisse nicht weitererzählten. Youtube ist als Kanal für solche Warnungen an Junge wichtig.
Sabine Kuster 07.06.2023, 19.27 Uhr Drucken Teilen
Was kommt nach dem Gespräch? Till Lindemann von Rammstein an der Verleihung des Deutschen Musikpreis in Berlin 2017.
Bild: Eventpress Fuhr / www.imago-images.de
Es gibt viel Schrott auf Youtube. Filmchen mit dem Titel: Mein erstes «Mal auf einer Deutschen Autobahn» oder «Quizz: Errate die Nationalität der anderen!» Eltern sind deswegen wenig erfreut, wenn ihre Jugendlichen auf dem Portal viel Zeit verbringen. Aber manchmal schafft der Kanal Prävention, wo warnende Elternratschläge längst ins Leere laufen: Wie bei den Statements von jungen Frauen, die nun publik machen, was sie an Parties mit dem Frontmann der Rockband Rammstein erlebt haben.
Drei Millionen Aufrufe des Videos – das sind hoffentlich fast ebenso viele junge Frauen, die nun besser informiert reagieren, wenn ihnen ein Backstage-Treffen mit einem Star angeboten wird.
Doch Videos, wo Betroffene hinstehen und erzählen, was sie erlebt haben, wirken auch noch anders: Sie könnten bei Aussenstehenden den Perspektivenwechsel schaffen. Denn je länger man der deutschen Youtuberin Kayla Shyx zuhört, desto eher versteht man, wie es kommen kann, dass knapp volljährige Frauen plötzlich einem 60-jährigen Rockstar nackt gegenüberstehen. Und nicht wenige das später bereuen.
Der Ablauf ist offenbar immer gleich – für ihn. Die Fans aber gehen für ein Treffen mit dem Star ein Risiko ein, das sie schwer abschätzen können. Sie sind nicht naiv. Nein! Lindemann, seit drei Jahrzehnten Rockstar, nutzt seine Machtposition aus. Und auch, dass die Frauen danach schweigen aus Scham. Nun wissen wir mehr. Für einmal: Youtube sei Dank.
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Der Frontman von Rammstein konnte tun und lassen wie ihm beliebte – solange seine weiblichen schmerzhafte Erlebnisse nicht weitererzählten. Youtube ist als Kanal für solche Warnungen an Junge wichtig.
Es gibt viel Schrott auf Youtube. Filmchen mit dem Titel: Mein erstes «Mal auf einer Deutschen Autobahn» oder «Quizz: Errate die Nationalität der anderen!» Eltern sind deswegen wenig erfreut, wenn ihre Jugendlichen auf dem Portal viel Zeit verbringen. Aber manchmal schafft der Kanal Prävention, wo warnende Elternratschläge längst ins Leere laufen: Wie bei den Statements von jungen Frauen, die nun publik machen, was sie an Parties mit dem Frontmann der Rockband Rammstein erlebt haben.
Drei Millionen Aufrufe des Videos – das sind hoffentlich fast ebenso viele junge Frauen, die nun besser informiert reagieren, wenn ihnen ein Backstage-Treffen mit einem Star angeboten wird.
Doch Videos, wo Betroffene hinstehen und erzählen, was sie erlebt haben, wirken auch noch anders: Sie könnten bei Aussenstehenden den Perspektivenwechsel schaffen. Denn je länger man der deutschen Youtuberin Kayla Shyx zuhört, desto eher versteht man, wie es kommen kann, dass knapp volljährige Frauen plötzlich einem 60-jährigen Rockstar nackt gegenüberstehen. Und nicht wenige das später bereuen.
Der Ablauf ist offenbar immer gleich – für ihn. Die Fans aber gehen für ein Treffen mit dem Star ein Risiko ein, das sie schwer abschätzen können. Sie sind nicht naiv. Nein! Lindemann, seit drei Jahrzehnten Rockstar, nutzt seine Machtposition aus. Und auch, dass die Frauen danach schweigen aus Scham. Nun wissen wir mehr. Für einmal: Youtube sei Dank.
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Die Macht eines Rockstars auf seine jungen Groupies bröckelt
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07.06.2023
Kommentar
Die Macht eines Rockstars auf seine jungen Groupies bröckelt Der Frontman von Rammstein konnte tun und lassen wie ihm beliebte – solange seine weiblichen schmerzhafte Erlebnisse nicht weitererzählten. Youtube ist als Kanal für solche Warnungen an Junge wichtig.
Sabine Kuster 07.06.2023, 19.27 Uhr Drucken Teilen Was kommt nach dem Gespräch? Till Lindemann von Rammstein an der Verleihung des Deutschen Musikpreis in Berlin 2017.
Bild: Eventpress Fuhr / www.imago-images.de Es gibt viel Schrott auf Youtube. Filmchen mit dem Titel: Mein erstes «Mal auf einer Deutschen Autobahn» oder «Quizz: Errate die Nationalität der anderen!» Eltern sind deswegen wenig erfreut, wenn ihre Jugendlichen auf dem Portal viel Zeit verbringen. Aber manchmal schafft der Kanal Prävention, wo warnende Elternratschläge längst ins Leere laufen: Wie bei den Statements von jungen Frauen, die nun publik machen, was sie an Parties mit dem Frontmann der Rockband Rammstein erlebt haben.
Drei Millionen Aufrufe des Videos........
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