Kommentar
Aufwachen im Kampf gegen den Antisemitismus: Der Mordversuch von Zürich muss ein Wendepunkt seinEin eingebürgerter 15-jähriger Schweizer hat einen orthodoxen Juden lebensgefährlich verletzt. Die Vorstellung ist unerträglich, dass er mit einer milden Strafe davonkommt.
Patrik Müller 04.03.2024, 20.12 Uhr Drucken TeilenNicht in einer Banlieue von Paris oder Brüssel, sondern mitten in Zürich ist ein 50-jähriger Jude durch einen Messerangriff lebensgefährlich verletzt worden. Aus einem einzigen Grund: Weil er so gekleidet war, wie sich orthodoxe Juden eben kleiden.
Es ist ein widerwärtiges Verbrechen, wie es wohl viele auf Schweizer Boden nicht für möglich gehalten hätten. Effektiv aber war es nur eine Frage der Zeit, bis es so weit kommen musste: Verbale und körperliche Angriffe auf jüdische Menschen haben seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 massiv zugenommen. Doch man schaute weg, nahm nicht ernst, wenn........