Café Fédéral

Noch ein Preishammer: Zum Glück zeigt ein SVP-Ständerat ein Herz für die Schützen

Schützen müssen tiefer in die Tasche greifen: Die Munition GP 11 kostet ab nächstem Jahr das Doppelte – und das ausgerechnet bei sonst schon steigenden Preisen. Schuld ist der Bundesrat.

Ein Schütze mit dem Sturmgewehr 57.

Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE

Die Prämien und die Mieten steigen, Zucker und Butter werden teurer – und nun auch das noch: Die Munition GP 11, die unter anderem für das Sturmgewehr 57 verwendet wird, kostet die Schützen ab nächstem Jahr 60 statt 30 Rappen pro Schuss. Eine glatte Verdoppelung!

Schuld an diesem Preishammer ist der Bundesrat. Er hat entschieden, die Subventionen zu reduzieren. Ja, Sie haben richtig gelesen: Zu den vielen Dingen, die der Bund subventioniert, gehört neben neugeborenen Freibergerstutenfohlen auch Munition für die rund 2500 Schützenvereine im Land. Das Unheil begann, als die Eidgenössische Finanzkontrolle empfahl, die Förderbeiträge auf der GP11-Munition zu reduzieren – und beim Bundesrat auf offene Ohren stiess.

Doch nun regt sich Widerstand. Bürgerliche mögen Subventionen grundsätzlich zwar nicht, zumindest in der Theorie. In diesem Fall aber wollen sie daran festhalten: Mit einem Vorstoss wehrt sich SVP-Ständerat Werner Salzmann, unterstützt von Kollegen aus FDP und Mitte, gegen die Verteuerung der Munition. «Es ist sicher nicht im Interesse der Armee und unseres Landes, wenn in einer Zeit, in der wir auf jeden Schützen und Soldaten in unserem Land angewiesen sind, mit solchen Massnahmen der Wehrwille geschwächt wird», argumentiert Salzmann, ehemaliger Präsident des Berner Schiesssportverbands.

Es wäre nun einfach, die verbreitete Subventionitis zu kritisieren. Viel wichtiger ist doch: Endlich macht die Politik etwas gegen die stetig steigenden Preise in unserem Alltag!

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Schuld an diesem Preishammer ist der Bundesrat. Er hat entschieden, die Subventionen zu reduzieren. Ja, Sie haben richtig gelesen: Zu den vielen Dingen, die der Bund subventioniert, gehört neben neugeborenen Freibergerstutenfohlen auch Munition für die rund 2500 Schützenvereine im Land. Das Unheil begann, als die Eidgenössische Finanzkontrolle empfahl, die Förderbeiträge auf der GP11-Munition zu reduzieren – und beim Bundesrat auf offene Ohren stiess.

Doch nun regt sich Widerstand. Bürgerliche mögen Subventionen grundsätzlich zwar nicht, zumindest in der Theorie. In diesem Fall aber wollen sie daran festhalten: Mit einem Vorstoss wehrt sich SVP-Ständerat Werner Salzmann, unterstützt von Kollegen aus FDP und Mitte, gegen die Verteuerung der Munition. «Es ist sicher nicht im Interesse der Armee und unseres Landes, wenn in einer Zeit, in der wir auf jeden Schützen und Soldaten in unserem Land angewiesen sind, mit solchen Massnahmen der Wehrwille geschwächt wird», argumentiert Salzmann, ehemaliger Präsident des Berner Schiesssportverbands.

Es wäre nun einfach, die verbreitete Subventionitis zu kritisieren. Viel wichtiger ist doch: Endlich macht die Politik etwas gegen die stetig steigenden Preise in unserem Alltag!

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Noch ein Preishammer: Zum Glück zeigt ein SVP-Ständerat ein Herz für die Schützen

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05.06.2023

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Noch ein Preishammer: Zum Glück zeigt ein SVP-Ständerat ein Herz für die Schützen

Schützen müssen tiefer in die Tasche greifen: Die Munition GP 11 kostet ab nächstem Jahr das Doppelte – und das ausgerechnet bei sonst schon steigenden Preisen. Schuld ist der Bundesrat.

Ein Schütze mit dem Sturmgewehr 57.

Bild: Gian Ehrenzeller / KEYSTONE

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© Basellandschaftliche Zeitung


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