Weil die Inflation deutlich gesunken ist, kommt die EZB-Präsidentin nicht umhin, die Zinsen zu senken. Doch Zeitpunkt und Geschwindigkeit sind knifflige Aufgaben.
Vieles deutet auf eine Zinswende im Euroraum hin. Schließlich ist die Inflation zuletzt von 2,6 auf geschätzte 2,4 Prozent gesunken. Die Politik der Europäischen Zentralbank, mit zehn Zinserhöhungen in Folge Kredite teurer zu machen und damit den Preisauftrieb zurückzudrängen, ist erfolgreich. Schließlich strebt die Notenbank Teuerungsraten von rund 2,0 Prozent an. Es fehlt nicht mehr viel, dann erreicht die Zentralbank ihr Klassenziel. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat zwar etwa ein halbes Jahr und so viel zu spät auf die einst mächtig anziehende Inflation reagiert, dann aber als Nachzüglerin noch konsequent gehandelt. Die Französin muss sich klare Defizite beim Timing der einstigen Zinswende nach oben vorhalten lassen.
Längst wirkt Lagarde auffällig bemüht, bei der erneuten Zinswende, die nach unten geht, geschickter vorzugehen. Sie will den richtigen Zeitpunkt finden, was eine Herausforderung ist. Die Notenbank-Präsidentin versucht, alle auf der........