Die Attacken gegen Mützenich erinnern an die üble Debattenkultur während der Pandemie
Mützenichs Vorstoß – über ein Einfrieren des Ukraine-Krieges nachzudenken – greift zu kurz, doch die Attacken gegen ihn erinnern an die Diskussionen in der Corona-Pandemie.
Rolf Mützenich hat etwas ausgesprochen, was nicht ausgesprochen werden darf. Nämlich, dass der Krieg in der Ukraine mit hoher Wahrscheinlichkeit unter hohen Gebietsverlusten für das angegriffene Land zu einem Ende kommt.
Dieses Ende ist nicht gleichbedeutend mit Frieden und Aussöhnung zwischen Angreifern und Überfallenen, sondern es heißt zunächst, dass die Waffen schweigen. Es hieße auch, dass Wladimir Putin unter enormen Verlusten gewonnen haben würde, aber was zählt schon ein Menschenleben in Russland.
Weil Rolf Mützenich diesen Ausgang des Krieges vorausahnt, stellt er die Frage, ob es nötig ist, noch Tausende junge Männer auf beiden Seiten der Front in den Fleischwolf zu schicken, wenn es am Ergebnis wenig ändert. Der SPD-Fraktionsvorsitzende richtet einen Scheinwerfer auf den blinden Fleck, der hinter dem Nebel der politischen Rhetorik seines Chefs - Bundeskanzler Olaf Scholz –........
© Augsburger Allgemeine
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