Wagenknecht-Bündnis gegründet: Echte Politik-Legende mit an Bord
Berlin - Im Denken und Fühlen von Sahra Wagenknecht spielen zwei Politiker eine herausragende Rolle. Es sind Robert Habeck und Annalena Baerbock. Es mutet kurios an: Wagenknecht begründet eine neue Partei und in ihrer Rede geht es beinahe so viel um die Grünen wie um die eigene Politik. Ihre Rede auf dem ersten Bundesparteitag des BSW ist wie ein Tanz um Habeck und Baerbock. Sie stichelt, stänkert, giftet und ätzt gegen die beiden, als trügen sie allein die Schuld an der Misere Deutschlands.
Wie immer, wenn es wichtig ist, hat sich Wagenknecht für ein rotes Kostüm entschieden. Sie steht auf der Bühne und spricht von Habeck und seinen grünen Freunden, die im Niedrigenergiehaus oder im Loft hocken und keine Wärmepumpe brauchen.
Baerbock mit ihrer feministischen AuÃenpolitik, die jetzt Raketen und Kampfflugzeuge an Saudi-Arabien liefern will, wo Frauen gesteinigt werden. "Die Raketen tragen immerhin noch den weiblichen Namen Iris, so viel Feminismus muss im Hause Baerbock sein. Wenn in den Rüstungsverträgen gegendert wird, ist die grüne Welt in Ordnung", ruft Wagenknecht in das Dunkel des Saals, aus dem begeisterter Applaus zurückschallt.
Natürlich bekommt auch die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang eine Abreibung, weil sie nicht wusste, wie viel Rente der Durchschnittsrentner bekommt. In den letzten Wochen hat Wagenknecht immer wieder eine faire Debattenkultur gefordert. Doch ihr Sound ist in einzelnen Passagen rauer als ostdeutscher Beton. In mancher Whatsapp-Gruppe herrscht er vor, in der sich der Frust über die Ampel-Koalition Bahn bricht.
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