Irgendwie hat die Geschichte auch etwas Unappetitliches: Da lernt ein 24-Jähriger eine 14-Jährige kennen. Das erweckt im Kopf das Bild von Missbrauch, so ungleich sind hier die Gewichte verteilt – vor allem, wenn der eine ein hysterisch vergötterter Superstar ist und die andere eine entwurzelte Teenagerin, die mit ihrem Adoptivvater, einem US-Militär, in Wiesbaden in einer amerikanischen Enklave lebt, wo der andere gerade seinen image-verbessernden Militärdienst ableistet. Acht Jahre später – nach der Volljährigkeit mit 21 – wird sie ihn heiraten und 1973 nach sechs Jahren den goldenen Käfig von Graceland/Memphis wieder verlassen.
Diesen Zeitraum umfasst der Film von Sophia Coppola. Er will die Geschichte einer Emanzipation erzählen und einer gescheiterten Ehe, in der ein Mann seine junge Frau wie ein hübsches Haustier unter Kontrolle halten will.
Kultur Royal
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