Essen. Mehr Kommunen müssen ihre Verwaltungen digital fit machen und nicht „nur“ auf Übertragungen setzen. Das kann eine Chance für die Demokratie sein.

Die Aufrufzahlen, die Städte wie Düsseldorf oder Duisburg für die Liveübertragungen ihrer Ratssitzungen melden, wirken auf den ersten Blick ernüchternd. Quotenverantwortliche im TV würden wahrscheinlich schon über eine Format-Absetzung nachdenken, so überschaubar wirkt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger gemessen an den jeweiligen Einwohnerzahlen. Dass sich jedoch über 2000 Personen digital zuschalten, wenn über kommunale Haushalte beraten wird, dann ist das ein Erfolg – denn auf den Zuschauertribünen vor Ort finden sich deutlich weniger Bürger ein.

Die Demokratie in Deutschland lebt davon, dass sich Menschen dafür interessieren, was in kommunalen Räten in Oberhausen oder Dinslaken, dem Landtag in Düsseldorf oder dem Bundestag in Berlin geschieht. Angebote zu schaffen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aus erster Hand informieren können über das politische Geschehen, ist darum äußerst wertvoll und wichtig.

Die Chancen, die in der fortschreitenden Digitalisierung liegen, dürfen aber nicht ignoriert werden. Sie gehen über die reine Information per Livestream hinaus. Die Partizipation, echte Beteiligung, kann über hybride oder sogar rein digitale Sitzungen ermöglicht werden. Jüngere Zielgruppen, die mit Apps und sozialen Netzwerken aufgewachsen sind, könnten so über neue Plattformen eingebunden und für Politik begeistert werden.

QOSHE - Livestreams dürfen für unsere Demokratie nur der Anfang sein - Marcel Sroka
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Livestreams dürfen für unsere Demokratie nur der Anfang sein

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17.03.2024

Essen. Mehr Kommunen müssen ihre Verwaltungen digital fit machen und nicht „nur“ auf Übertragungen setzen. Das kann eine Chance für die Demokratie sein.

Die Aufrufzahlen, die Städte wie Düsseldorf oder Duisburg für die Liveübertragungen ihrer Ratssitzungen melden, wirken auf den ersten Blick ernüchternd. Quotenverantwortliche im TV würden wahrscheinlich schon........

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