Gute Nachrichten für alle, die darauf warten, endlich zu erschwinglicheren Preisen nach Israel zu reisen: das Verkehrsministerium in Jerusalem beschloss, Terminal 1 des Ben-Gurion-Flughafens Ende Mai wieder zu öffnen.

Da nahezu alle ausländischen Airlines ihre Israel-Flüge seit dem 7. Oktober vorübergehend storniert hatten, wurde das Terminal komplett geschlossen. Das Ministerium geht davon aus, dass mit der Öffnung viele Billigfluglinien ihre Israel-Routen wieder aufnehmen und die Preise für Flüge sinken werden.

Die Israelis sind ein Volk der Reisenden. Die Schlangen an der Passkontrolle sind länger geworden, die Gepäckbänder drehen sich wieder häufiger. Auch die Flughafenbehörde (IAA) bestätigt, dass die Zahl der ankommenden und abreisenden Passagiere im Vergleich zu den ersten Monaten nach Kriegsbeginn am 7. Oktober stetig steigt.

Derzeit würden täglich etwa 35.000 Passagiere den Flughafen nutzen, die IAA geht davon aus, dass sich diese Zahl bis zu den großen Ferien voraussichtlich auf über 70.000 pro Tag mehr als verdoppeln werde. Auch hätten eine »große Anzahl von Fluggesellschaften ihre Flüge von und nach Israel schon wieder aufgenommen«. Im kommenden Sommer werden voraussichtlich mehr als 60 Airlines Flüge zu mehr als 100 Zielen anbieten, so die Behörde.

Zu den Fluggesellschaften, die ihre Flüge wieder aufgenommen haben, gehören unter anderem die Lufthansa, Austrian Airlines, Swiss, Brussels Airlines, United, fly Dubai und Air France. Auch die Billigflieger von Wizz Air und Easyjet landen wieder auf dem Ben-Gurion-Flughafen. Im April sollen andere Unternehmen folgen, für Anfang Mai kündigte die US-amerikanische Linie Delta bereits an, wiederzukommen. Einige Gesellschaften haben derweil auch ihre Flugfrequenz erhöht.

Flüge ab Israel sollen 23 Ziele, hauptsächlich in Europa, bedienen.

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair gab indes in der vergangenen Woche bekannt, dass sie ihre Flüge nach Israel erst im Oktober 2024 wieder aufnehmen werde. Als Grund gab die Geschäftsführung die Schließung des Terminals 1 an, wodurch die Fluggesellschaften gezwungen seien, Terminal 3 zu nutzen, an dem höhere Gebühren anfallen. Das Verkehrsministerium geht davon aus, dass Ryanair nach der neuen Entscheidung aus Jerusalem, das Billig-Terminal doch zu öffnen, dies revidieren werde.

Der israelische Nachrichtensender I24 berichtet unterdessen, dass nach Angaben der IAA im Juni bereits 250.000 Passagiere auf rund 1600 Flügen durch das Terminal abgefertigt werden sollen. Die Flüge würden ab Israel dann zu 23 Zielen, überwiegend in Europa, möglich sein.

Als Umstiegsort in Richtung Europa haben Griechenland und Zypern in den vergangenen Monaten der Türkei den Rang abgelaufen. Der Ausstieg von Turkish Airlines aus dem israelischen Luftverkehrsmarkt führte dazu, dass die griechischen Bluebird Airways und Aegean Airlines das Vakuum füllten.

Durch den erhöhten Wettbewerb erhoffen sich Israelis wie Reisende aus dem Ausland gleichermaßen, dass die derzeit immer noch überdurchschnittlich hohen Flugpreise wieder sinken werden. Die lokale Nachfrage steigt auch mit dem Näherrücken der Pessach-Feiertage und Ferien. Der Einreisetourismus ist jedoch nach wie vor auf einem absoluten Tiefstand.

QOSHE - Israel: Die Billigflieger kehren zurück - Sabine Brandes
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Israel: Die Billigflieger kehren zurück

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20.03.2024

Gute Nachrichten für alle, die darauf warten, endlich zu erschwinglicheren Preisen nach Israel zu reisen: das Verkehrsministerium in Jerusalem beschloss, Terminal 1 des Ben-Gurion-Flughafens Ende Mai wieder zu öffnen.

Da nahezu alle ausländischen Airlines ihre Israel-Flüge seit dem 7. Oktober vorübergehend storniert hatten, wurde das Terminal komplett geschlossen. Das Ministerium geht davon aus, dass mit der Öffnung viele Billigfluglinien ihre Israel-Routen wieder aufnehmen und die Preise für Flüge sinken werden.

Die Israelis sind ein Volk der Reisenden. Die Schlangen an der Passkontrolle sind länger geworden, die Gepäckbänder drehen sich wieder häufiger. Auch die Flughafenbehörde (IAA) bestätigt, dass die Zahl der ankommenden und abreisenden Passagiere im Vergleich zu den ersten Monaten nach........

© Juedische Allgemeine


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