Stand: 09.04.2024, 16:23 Uhr

Von: Frank-Thomas Wenzel

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Der Multi-Millionär Richard Baker kann Galeria Karstadt Kaufhof nur mit einer neuen Strategie retten, sonst bleiben nur ein paar Dutzend Filialen der Kaufhauskette übrig.

Dies ist kein Abgesang auf das klassische Kaufhaus. Die gibt es noch in Metropolen. Von Harrods in London bis zu Galeries Lafayette in Paris. Luxussortimente machen’s möglich. Vom Tod des Kaufhauses ist hierzulande die Rede, wenn es um die letzte große Kette, Galeria Karstadt Kaufhof, schlecht steht. Doch der Kern dieses Konzerns sind graue Warenhäuser in der Provinz. Eine Institution der Nachkriegs-Ära. Das Warenhaus war der ideale Platz, um bei der Beschaffung des Nötigen Preise und Qualitäten zu vergleichen. Diese Funktion hat längst das Internet übernommen. GKK kämpft deshalb seit fast 20 Jahren einen Todeskampf. 92 Filialen sind noch übrig.

Und jetzt übernimmt der kanadische Multi-Millionär Richard Baker die darbende Firma. Wohl hauptsächlich wegen des Schnäppchenpreises, zu dem die Warenhäuser zu haben sind. Beim ersten Anlauf fiel Baker dadurch auf, dass er weitgehend den Geschmack der Kundschaft und die Besonderheiten des hiesigen Einzelhandels mit seinem extrem harten Wettbewerb ignorierte.

Macht er damit weiter, wird lediglich die Agonie verlängert. Was am Ende übrigbleibt? Höchstens ein Dutzend Filialen in Metropolen, die das Zeug zu Häusern des Luxus und der Moden haben – nach dem Vorbild der bekannten Konsum-Kathedralen. Berichte S. 2/3

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Eher Agonie als Aufbruch

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09.04.2024

Stand: 09.04.2024, 16:23 Uhr

Von: Frank-Thomas Wenzel

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Der Multi-Millionär Richard Baker kann Galeria Karstadt Kaufhof nur mit einer neuen Strategie retten, sonst bleiben nur ein paar Dutzend Filialen der Kaufhauskette übrig.

Dies ist kein Abgesang auf das klassische Kaufhaus. Die gibt es noch in Metropolen. Von........

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