Stand: 12.03.2024, 20:34 Uhr

Von: Andreas Schwarzkopf

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Die Vorstellung des Wehrberichts offenbart Mängel, die lange bekannt sind. Der Verteidigungsminister sollte diese mit Tempo angehen und beseitigen.

Berlin - Das Ernüchternde am Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) ist weniger die Liste der Mängel, die seit Jahren bekannt sind. Vielmehr enttäuscht das geringe Tempo, mit dem die Defizite trotz der viel beschworenen Zeitenwende angegangen werden.

So gesehen ist der Bericht auch ein schlechtes Zeugnis für Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der die marode Truppe in eine Stütze der europäischen Verteidigung umwandeln will. Doch trotz des Sondervermögens von 100 Milliarden Euro fehlt es weiter an allem.

Noch mehr Geld alleine wird die Reform nicht beschleunigen. Pistorius muss die teils dysfunktionale Bürokratie auf Vordermann bringen - nicht nur im Beschaffungswesen. Er wird auch einen Weg finden müssen, mehr Nachwuchs zu rekrutieren.

Hilfreich wäre es, wenn nicht 20 Prozent der Neulinge nach kurzer Zeit der Armee den Rücken kehren. Schweden könnte ein Vorbild sein, doch die Wehrpflicht light ist politisch hierzulande kaum umsetzbar.

Natürlich kann die Ampel jahrzehntelanger Versäumnisse nicht mit einem Fingerschnippen wettmachen. Zumal der durch den Krieg gegen die Ukraine erzwungene Strategiewechsel von einer Armee für Krisenintervention hin zu einer für Landes- und Bündnisverteidigung die Defizite potenziert. Doch inzwischen sind es die Probleme der Regierung Scholz.

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Vorstellung des Wehrberichts offenbart Pistorius‘ Pflichten

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12.03.2024

Stand: 12.03.2024, 20:34 Uhr

Von: Andreas Schwarzkopf

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Die Vorstellung des Wehrberichts offenbart Mängel, die lange bekannt sind. Der Verteidigungsminister sollte diese mit Tempo angehen und beseitigen.

Berlin - Das Ernüchternde am Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) ist weniger die Liste der Mängel, die seit Jahren bekannt sind.........

© Frankfurter Rundschau


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