Vertretern des Spitzenfußballs und vor allem dem harten Kern seiner Anhänger tut die überragende Aufmerksamkeit, die ihre Sportart genießt, offensichtlich nicht gut. Spieler, Trainer und Funktionäre schimpfen mit beleidigter Miene gerne über „die Medien“, sobald Kritik an ihnen laut wird. Bei denen, die trotz allem immer noch „Fans“ genannt werden, trägt das Feindbild Uniform.

Was immer die Polizei gegen Gewalttäter innerhalb und außerhalb der Stadien unternimmt, man kann sicher sein, dass aus deren Ecke moniert wird, der Einsatz der Sicherheitskräfte sei „unverhältnismäßig“ gewesen. Die Schuld für Personen- und Sachschäden wird so gut wie nie auf der eigenen Seite gesucht.

Auf die naheliegende Idee, sich einfach an Recht und Gesetz zu halten, kommt in dieser „Szene“ offenbar kaum jemand. Allerdings ist das auch nicht verwunderlich, wird den „Fans“ von den Vereinen doch immer wieder bescheinigt, wie wichtig sie für deren Erfolg seien. Damit werden Straftaten letztlich relativiert und die „Fans“ in dem Glauben bestärkt, für sie gelte ein Sonderrecht.

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Auch „Ultras“ stehen nicht über dem Gesetz

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27.11.2023

Vertretern des Spitzenfußballs und vor allem dem harten Kern seiner Anhänger tut die überragende Aufmerksamkeit, die ihre Sportart genießt, offensichtlich nicht gut. Spieler, Trainer und Funktionäre schimpfen mit beleidigter Miene gerne über „die Medien“, sobald Kritik an ihnen laut wird. Bei denen, die trotz allem immer noch „Fans“ genannt werden, trägt das Feindbild Uniform.

Was immer die Polizei........

© Frankfurter Allgemeine


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