Ein Konzern kündigt an, einen Milliardenbetrag wegen eines Produktproblems zu zahlen, und die Anleger jubeln. So geschehen mit der Philips-Aktie: Der niederländische Medizintechnikanbieter hat sich mit der US-Justiz auf einen Vergleich über 1,1 Milliarden Dollar geeinigt, um eine Sammelklage und Einzelklagen von Patienten beizulegen; in der Folge legt der Kurs um mehr als ein Drittel zu – eine in dieser Dimension seltene Bewegung im Amsterdamer Leitindex AEX. Was auf den ersten Blick widersprüchlich erscheint, hat natürlich mit den zuvor gehegten Befürchtungen der Anleger zu tun. Philips führt im Sortiment ein Beatmungsgerät für Patienten mit Atemaussetzern im Schlaf, dessen geräuschdämpfender Schaum sich unter ungünstigen Bedingungen zersetzen konnte und eventuell die Gesundheit schädigte. Die Kosten für den folgenden Produktrückruf waren übel genug, aber die ganz große Last auf dem Kurs war die juristische Unsicherheit. Analysten fürchteten Zahlungen von mehreren Milliarden Dollar.

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QOSHE - Risiko USA - Klaus Max Smolka
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Risiko USA

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29.04.2024

Ein Konzern kündigt an, einen Milliardenbetrag wegen eines Produktproblems zu zahlen, und die Anleger jubeln. So geschehen mit der Philips-Aktie: Der niederländische Medizintechnikanbieter hat sich mit der US-Justiz auf einen Vergleich über 1,1 Milliarden Dollar geeinigt, um eine........

© Frankfurter Allgemeine


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