Ein Österreicher knackte den Rekord-Europot und gewann 240 Millionen Euro. Die anderen Teilnehmer werden sich fragen: Warum nicht ich? Doch das ist der falsche Zugang.

Inmitten der Menge an schlechten Nachrichten weltweit gibt es etwas Erfreuliches zu berichten. Ein Österreicher (oder eine Österreicherin) hat bei der Euro-Millionen-Lotterie den Jackpot geknackt. Das sind unfassbare 240 Millionen Euro. Der Boulevard dürfte daher stolz titeln: „Wir sind Multimillionär!“

Wobei das zahlreiche Spielerinnen und Spieler aus Österreich nicht trösten dürfte, im Gegenteil. So (scheinbar) knapp, und doch vorbei. Das ärgert und führt zu der Frage, die sich, Hand aufs Herz, alle heimischen Euro-Millionen-Spieler stellen: Wenn schon jemand aus Österreich gewinnt, warum nicht ich?

Ein Glücksforscher hat einmal erklärt, dass das der falsche Zugang ist: Wenn man den Tipp abgibt, geht es im Prinzip nicht um das Gewinnen – denn die Chance darauf ist enorm gering (aber eben auch nicht null). Man kauft sich stattdessen für die Zeit vom Abgeben des Lottoscheins bis zur Ziehung einen wunderschönen Traum. Man kann sich dann schön ausmalen, was man mit dem Geld alles anstellen könnte. Von der Weltreise über die schicke Villa bis zur Spende für soziale Zwecke. Die Palette ist nahezu unerschöpflich. Und das sorgt für ein freudiges, behagliches Gefühl. Das bis zur Ziehung anhält.

QOSHE - Europot geknackt: Warum nicht ich? - Martin Stuhlpfarrer
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Europot geknackt: Warum nicht ich?

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11.12.2023

Ein Österreicher knackte den Rekord-Europot und gewann 240 Millionen Euro. Die anderen Teilnehmer werden sich fragen: Warum nicht ich? Doch das ist der falsche Zugang.

Inmitten der Menge an schlechten Nachrichten weltweit gibt es etwas Erfreuliches zu berichten. Ein Österreicher (oder eine Österreicherin) hat bei der Euro-Millionen-Lotterie........

© Die Presse


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