Dass die Fußball-WM 2034 in Saudiarabien stattfinden wird, steht längst fest obschon es keinen Beschluss dazu gibt. Fifa-Präsident Gianni Infantino forciert nur die Gewinnmaximierung, passend dazu steigt jetzt ein Saudi-Ölkonzern ein.

Wer dachte, die Fußball-WM Katar 2022 sei das Maximum an Kapitalismus, Korruption und Fehlbesetzung gewesen, wird vom in Zürich ansässigen und Verein notierten Weltfußballverband Fifa stets eines Besseren belehrt. Die WM 2026 steigt mit 48 Teams in drei Ländern, wobei die Fifa von der US-Justiz weiterhin als „Rico Act“, also kriminelle Organisation eingestuft und betrachtet wird. 2030 findet die WM auf drei Kontinenten statt, mit Spielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay, wobei Marokko, Portugal und Spanien dann als Hauptgastgeber fungieren. Und, weil Fifa-Chef Gianni Infantino tatsächlich für klare, weitsichtig-transparente Verhältnisse steht, ist auch die WM 2034 vergeben. Saudiarabien ist der einzige Bewerber. Noch Fragen?

Wer am zweiten Wüsten-Spektakel noch Zweifel anmelden wollte, wurde dieser Tage endgültig ruhig gestellt. Freilich, der Kongress-Beschluss steht noch aus, doch das ist angesichts des Strebens nach Macht, noch mehr Geld und Image reine Formsache. Damit das Votum noch leichter fällt, steigt laut „Times“ Saudi-Ölkonzern Aramco als Fifa-Sponsor ein. 96 Millionen Euro pro Jahr sollen es sein, damit wäre der Wüstenstaat der größte Geldgeber des Weltverbandes.

QOSHE - Infantino verkauft die Fußball-WM an Saudiarabien - Markku Datler
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Infantino verkauft die Fußball-WM an Saudiarabien

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17.11.2023

Dass die Fußball-WM 2034 in Saudiarabien stattfinden wird, steht längst fest obschon es keinen Beschluss dazu gibt. Fifa-Präsident Gianni Infantino forciert nur die Gewinnmaximierung, passend dazu steigt jetzt ein Saudi-Ölkonzern ein.

Wer dachte, die Fußball-WM Katar 2022 sei das Maximum an Kapitalismus, Korruption und Fehlbesetzung gewesen, wird vom in Zürich........

© Die Presse


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