Die Entmachtung der Ärztekammer bringt Bewegung ins starre Gesundheitssystem – zu den Profiteuren wird vor allem der Privatsektor gehören.

Er will nicht abtreten, ohne etwas Großes zu hinterlassen – ein Vermächtnis, das immer mit seinem Namen in Verbindung gebracht werden soll. Warum dem grünen Gesundheitsminister, Johannes Rauch, das so wichtig ist, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht persönliche Eitelkeit, vielleicht beruflicher Ehrgeiz, vielleicht die ehrliche Überzeugung, die Strukturen des Gesundheitssystems aufbrechen zu müssen, damit die Player einander nicht weiterhin blockieren und dringend notwendige Reformen durchgeführt werden.

Sein ursprüngliches Ziel war die Finanzierung des Gesundheitssystems aus einem Topf – also die Aufhebung des dualen Systems, in dem für die Ordinationen die Sozialversicherung zuständig ist, für die Spitäler hingegen die Länder. Mit der Folge, dass Patienten zwischen diesen beiden Bereichen hin- und hergeschickt und somit nicht am „Best Point of Care“ behandelt werden. Beispiele dafür gibt es zuhauf, diese Zeitung hat der fehlenden Patientenlenkung in Österreich schon Dutzende Beiträge gewidmet.

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Gesundheitsminister Johannes Rauch und das „Denkmal“, das er setzen will

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19.11.2023

Die Entmachtung der Ärztekammer bringt Bewegung ins starre Gesundheitssystem – zu den Profiteuren wird vor allem der Privatsektor gehören.

Er will nicht abtreten, ohne etwas Großes zu hinterlassen – ein Vermächtnis, das immer mit seinem Namen in Verbindung gebracht werden soll. Warum........

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