Kritikern zufolge verursachen Biokraftstoffe mehr Klimaschaden als Nutzen.

© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa

Das Konzept mit dem Sprit vom Acker haut nicht hin. Es ist fast unmöglich, negative ökologische Nebenwirkungen zu verhindern. Außerdem sind Pflanzen für die Energieerzeugung viel zu ineffizient, meint Frank-Thomas Wenzel.

Frankfurt am Main. Was waren das für Zeiten, als Politiker noch die deutschen Bauern umgarnten und sie als die neuen Öl-Scheichs priesen. Der Anbau von Energiepflanzen galt viele Jahre als ein hochwirksames Mittel, um mit Agro-Kraftstoffen eine fortschrittliche Verkehrspolitik zu betreiben. Langsam aber sicher wird immer deutlicher, dass das Konzept mit dem Sprit vom Acker nicht hinhaut. Das geht nur mit massiven Importen vor allem aus Asien und Südamerika. Das Grundproblem ist hierbei aber, dass es mit den Steuerungswerkszeugen der deutschen Regierung oder der EU-Kommission sehr schwer bis unmöglich ist, extrem negative Nebenwirkungen zu vermeiden.

Das jetzt von den Europäern propagierte Ausweichen auf vermeintlich nachhaltige Reststoffe und Abfall macht die Angelegenheit noch fragwürdiger als sie es vorher ohnehin schon war. Nun ergibt sich folgendes Szenario: In Indonesien wird wertvoller Regenwald abgeholzt, um Ölpalmen zu pflanzen. Was davor in die Gewinnung von Agro-Diesel kommt, wird einfach als Reststoff der Palmöl-Produktion deklariert. Das ist nach Auskunft von Experten kein Hexenwerk. Denn es ist so gut wie unmöglich für Kontrolleure zwischen dem eigentlichen Produkt, das für Nahrungsmittel bestimmt sein soll, und den sogenannten Reststoffen zu unterscheiden.

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Doch man muss gar nicht in die Ferne schweifen, um die Problematik der Energiepflanzen zu erkennen. Der Anbau von Raps, Mais und Getreide zur Produktion von Bio-Diesel, Bio-Ethanol und Bio-Methan ist eine massive Verschwendung von wertvollen Flächen. Würden auf den gleichen Flächen Solarparks errichtet, wäre der Ertrag an Energie etwa um das 40-fache höher. Mit dem erzeugten Strom können dann E-Autos angetrieben werden, die Bio-Sprit überflüssig machen.

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Agro-Sprit muss zum Auslaufmodell werden

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18.12.2023

Kritikern zufolge verursachen Biokraftstoffe mehr Klimaschaden als Nutzen.

© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa

Das Konzept mit dem Sprit vom Acker haut nicht hin. Es ist fast unmöglich, negative ökologische Nebenwirkungen zu verhindern. Außerdem sind Pflanzen für die Energieerzeugung viel zu ineffizient, meint Frank-Thomas Wenzel.

Frankfurt am Main. Was waren das für Zeiten, als Politiker noch die deutschen Bauern umgarnten und sie als die neuen Öl-Scheichs priesen. Der Anbau von Energiepflanzen galt viele Jahre als ein hochwirksames Mittel, um mit Agro-Kraftstoffen eine fortschrittliche Verkehrspolitik zu betreiben. Langsam aber sicher wird immer deutlicher, dass das Konzept mit dem Sprit vom Acker nicht hinhaut. Das geht nur mit massiven Importen vor allem aus Asien und Südamerika. Das Grundproblem ist hierbei aber, dass es mit den Steuerungswerkszeugen der deutschen Regierung oder der EU-Kommission sehr schwer bis unmöglich ist, extrem negative Nebenwirkungen zu vermeiden.

Das jetzt von den Europäern propagierte Ausweichen auf vermeintlich nachhaltige Reststoffe und Abfall macht die Angelegenheit noch fragwürdiger als sie es vorher ohnehin schon war. Nun ergibt sich folgendes Szenario: In Indonesien wird wertvoller Regenwald abgeholzt, um Ölpalmen zu pflanzen.........

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