Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, gibt nach der Regierungsumbildung eine Pressekonferenz.

© Quelle: Aurelien Morissard/AP/dpa

Der französische Präsident versucht, die schwindende Unterstützung wiederzugewinnen. Seine Beliebtheitswerte sinken und die Opposition sieht die EU-Wahl als Chance, ihn zu schwächen. Aber es gab in den letzten sieben Jahren schon so viele Neustarts, dass es langsam verzweifelt wirkt, kommentiert Birgit Holzer.

Martialische Töne schlug Emmanuel Macron bei seiner Pressekonferenz an, einem knapp zweieinhalbstündigen, von kurzen Fragen der Journalisten durchbrochenen Monolog. „Zivile Wiederaufrüstung“ forderte Frankreichs Präsident, um den Menschen im Land wieder so etwas wie Halt zu geben. Dabei braucht er selbst eigentlich Halt und wieder mehr Unterstützung. Denn seine Beliebtheitswerte sind schlecht und angesichts einer fehlenden absoluten Mehrheit im Parlament wird jedes Gesetzesprojekt zum gefährlichen Drahtseilakt.

Macrons Forderung nach Zucht und Ordnung zeigt, dass er künftig in erster Linie Wählerstimmen aus dem Mitte-Rechts-Lager buhlt, da auf der linken Seite nicht mehr viel zu holen ist. Denn auch wenn er es nicht offen sagt, der französische Präsident befindet sich im Wahlkampf. Europa galt stets als sein stärkstes Thema und die EU-Wahl im Juni wird auch von der Opposition als eine nationale Abstimmung aufgefasst – als Chance, ihn abzustrafen und weiter zu schwächen.

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Emannuel Macron braucht einen Neustart – schon wieder

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17.01.2024

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, gibt nach der Regierungsumbildung eine Pressekonferenz.

© Quelle: Aurelien Morissard/AP/dpa

Der französische Präsident versucht, die schwindende Unterstützung wiederzugewinnen. Seine Beliebtheitswerte sinken und die Opposition sieht die EU-Wahl als Chance, ihn zu schwächen. Aber es gab in den letzten sieben Jahren schon so viele Neustarts, dass es langsam verzweifelt wirkt, kommentiert Birgit Holzer.

Martialische Töne schlug Emmanuel Macron bei seiner Pressekonferenz an, einem knapp zweieinhalbstündigen, von kurzen Fragen der Journalisten durchbrochenen Monolog. „Zivile Wiederaufrüstung“ forderte Frankreichs Präsident, um den Menschen im Land wieder so etwas wie Halt zu geben. Dabei braucht er selbst eigentlich Halt und wieder mehr Unterstützung. Denn seine Beliebtheitswerte sind schlecht und angesichts einer fehlenden absoluten Mehrheit im Parlament wird jedes Gesetzesprojekt zum gefährlichen Drahtseilakt.

Macrons Forderung nach Zucht und Ordnung zeigt, dass er künftig in erster Linie Wählerstimmen aus dem Mitte-Rechts-Lager buhlt, da auf der linken Seite nicht mehr viel zu holen ist. Denn auch wenn er es nicht offen sagt, der französische Präsident befindet sich im Wahlkampf. Europa galt stets als sein stärkstes Thema und die EU-Wahl im Juni wird auch von der Opposition als eine nationale........

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