Der Berliner Autor und Regisseur Falk Richter wird mit einer hohen kulturellen Ehrung Frankreichs ausgezeichnet. Dies verkündet die Schaubühne, mit der Falk Richter über Jahrzehnte verbunden ist. Nachdem er 2018 bereits zum „Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres“ – also zum Ritter im Orden für Kunst und Literatur – geschlagen wurde, hebt man ihn nun in den Rang eines „Officier“. Damit gibt es in der Rangliste des Ordens nur noch eine höhere Stufe, die der Schaubühnen-Intendant Thomas Ostermeier 2015 erklommen hat, als er zum „Commandeur“ erhoben wurde.

In den Offiziersrang des Ordens werden demnach Personen aufgenommen, die mindestens fünf Jahre Chevalier waren und „sich durch ihr Schaffen im künstlerischen oder literarischen Bereich oder durch ihren Beitrag zur Ausstrahlung der Künste und der Literatur in Frankreich und in der Welt ausgezeichnet haben“.

Experiment am Herzen der Angst: Falk Richters „Bad Kingdom“ in der Schaubühne

12.02.2024

Ein „Lass mich!“ zum Abschied: Falk Richter ringt in der Schaubühne mit dem Vater

20.11.2023

Falk Richter, der seit 2015 „artiste associé“ am Théâtre National de Strasbourg ist, hat immer wieder an Frankreichs Theatern inszeniert und an den Kunsthochschulen unterrichtet. All seine Theatertexte liegen in französischer Übersetzung vor, er hat sechs eigene Stücke in Frankreich uraufgeführt.

Auch in Deutschland hat Falk Richter, der mit seinen Berliner Arbeiten nach Jahren am Gorki-Theater in dieser Spielzeit wieder an die Schaubühne zurückgekehrt ist, einen guten Lauf. Seine Inszenierung „The Silence“ wurde zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Sein neustes Stück „Bad Kingdom“ hatte im Februar an der Schaubühne seine Uraufführung.

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21.02.2024

20.02.2024

21.02.2024

Über die Theaterwelt hinaus erlangte Falk Richter 2015 mit dem Skandal um sein ebenfalls an der Schaubühne uraufgeführtes Stück „Fear“ Bekanntheit. Darin ging es um die Erstarkung rechtsnationaler und christlich-fundamentaler Bewegungen und es enthielt Kritik ad personam etwa gegen Beatrix von Storch, Frauke Petry und Hedwig von Beverfoerde. Es kam zu Störungen, gerichtlichen Auseinandersetzungen, Morddrohungen gegen Falk Richter und Aufrufen, das Theater anzuzünden.

Die Verleihung findet am 29. Februar 2024 durch den französischen Botschafter Françoise Delattre in Berlin statt.