Die britischen Royals gelten als Familie von robuster Gesundheit, deren Mitglieder in der Regel ein hohes Alter erreichen. Umso schockierender war die Nachricht, dass König Charles III., gerade einmal seit anderthalb Jahren auf dem Thron, an Krebs erkrankt ist.

Am vergangenen Sonntag zeigte sich der 75-jährige Monarch an der Seite seiner Gattin Camilla das erste Mal in der Öffentlichkeit seit der Diagnose. Das Paar besuchte einen Gottesdienst in Sandringham. Weitere öffentliche Auftritte sind derzeit nicht geplant.

Die muss ein anderer übernehmen: Für die Zeit, in der sein Vater krankheitsbedingt ausfällt, rückt William in den Fokus der Öffentlichkeit. Wohl wider Willen, wie Adelsexperten vermuten. Denn der 41-Jährige wollte sich um seine gerade aus dem Krankenhaus entlassene Gattin Kate kümmern, die sich einer Operation im Bauchraum unterziehen musste und noch mindestens bis Ostern ausfällt.

Mit großem Interesse verfolgt Großbritannien nun also, wie sich die Nummer eins in der Thronfolge so schlägt im Rampenlicht, denn ist der König erkrankt, oder weilt er im Ausland, kann er einige Aufgaben an „Counsellors of State“ (Staatsräte) übertragen. Dabei handelt es sich traditionell um die Ehefrau des Monarchen, also Königin Camilla, sowie die ersten vier Personen der Thronfolge, die älter als 21 Jahre sind.

Sollte Charles sterben, auch diese Möglichkeit muss immer in Betracht gezogen werden, würde William quasi über Nacht zum König, denn die britische Thronfolge basiert auf der sogenannten primogenen Erbfolge, was nichts anderes bedeutet, als dass der älteste lebende direkte Nachkomme des regierenden Monarchen König beziehungsweise Königin wird.

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Bis dahin dauert es hoffentlich noch lange, aber William kann sich jetzt schon mal einen Vorgeschmack darauf holen, was es bedeutet, die Nummer eins im Staate zu sein und sei es auch nur zum Zwecke der Repräsentation. Denn die Royals, das weiß man in Großbritannien nur zur gut, beeinflussen mit ihrer „Soft Power“ das öffentliche Leben wie niemand sonst im Land und ihr Ansehen ist seit dem Tod von Williams Mutter, Lady Diana, im Jahr 1997 stetig gewachsen.

Nicht schlecht für eine Familie, die so anachronistisch ist, wie kaum eine andere auf der Welt.

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Prinz William – Training für den englischen Thron

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13.02.2024

Die britischen Royals gelten als Familie von robuster Gesundheit, deren Mitglieder in der Regel ein hohes Alter erreichen. Umso schockierender war die Nachricht, dass König Charles III., gerade einmal seit anderthalb Jahren auf dem Thron, an Krebs erkrankt ist.

Am vergangenen Sonntag zeigte sich der 75-jährige Monarch an der Seite seiner Gattin Camilla das erste Mal in der Öffentlichkeit seit der Diagnose. Das Paar besuchte einen Gottesdienst in Sandringham. Weitere öffentliche Auftritte sind derzeit nicht geplant.

Die muss ein anderer übernehmen: Für die Zeit, in der sein Vater krankheitsbedingt ausfällt,........

© Berliner Zeitung


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