Der Dreh sollte geheim bleiben, doch die Produktion für einen Fernsehbeitrag mit Bushido sorgt für Riesenärger, am meisten beim Berliner Rapper mit Wohnsitz in Dubai selbst. In Erfurt packte der Familienvater bei der dortigen Müllabfuhr mit an und half einen Tag lang unter anderem beim Leeren der Tonnen.

Die Stadtratsfraktion der Grünen übte scharfe Kritik an dem offenbar gelaekten Dreh und wollte vom Oberbürgermeister Erfurts in einer offiziellen Anfrage wissen, warum die Stadtwerke mit einer kontroversen Persönlichkeit wie Bushido zusammenarbeite. Mit einem Mann, der „regelmäßig im Zusammenhang mit strafrechtlichen oder öffentlichen Vorwürfen aufgrund von Steuerhinterziehung, Volksverhetzung, Belästigung und Bedrängung einer Minderjährigen“ sowie mit häuslicher Gewalt „und zahlreichen frauen- oder queerfeindlichen Aussagen“, wie die Bild-Zeitung nun berichtet.

Bushido bleibt erwartungsgemäß nicht ruhig und wütet in den sozialen Medien und teilt seinen Ärger via Tiktok: „Die politische Lage in Deutschland ist erschreckend. Die Probleme haben die Grünen mitzuverantworten. Eine Dreckspartei wie die AfD kommt in Umfragen auf über 30 Prozent in Thüringen, ihr habt Fünf. Doch anstatt euch um diesen ekelhaften Rechtsruck zu kümmern, habt ihr nichts Besseres zu tun, als eine Quatsch-Anfrage zu stellen, die meine Tätigkeit bei der Müllabfuhr durchleuchten soll. Das ist erbärmlich. Ich hoffe, Ihr fliegt komplett raus und fallt in allen Bundesländern unter die Fünfprozenthürde. Ich freue mich, dass eure Regierungszeit bald vorbei ist.“

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Aber um was geht es eigentlich? „Back On Track – Neuanfang mit Bushido“ lautet der Titel der aufgezeichneten Sendung. In dem Format soll Bushido jungen Menschen aus schwierigen Verhältnissen als eine Art Schirmherr begleiten und unterstützen.

„Laut Stadtverwaltung Erfurt kam es über die Produktionsfirma zu dem Dreh. Bushido stehe für eine Wandlung, die eine Wirkung auf junge Erwachsene haben könne. Der Rapper sei jedoch nicht als Werbefigur engagiert worden. Er habe für seinen Arbeitseinsatz in Erfurt kein Geld von der Stadt erhalten“, so die Bild-Zeitung.