Die Wirtschaftsberater von Donald Trump befinden sich in intensiven Diskussionen über Maßnahmen, um die Abwendung von Ländern vom Dollar zu stoppen, berichtet das amerikanische Nachrichtenportal Bloomberg.

Trumps Leute ziehen dem Bericht zufolge bereits Exportkontrollen, neue Zölle und Währungsmanipulationsvorwürfe gegen Staaten in Erwägung, die bilaterale Handelsabkommen nicht in US-Dollar abschließen. Diese Entwicklungen finden vor dem Hintergrund statt, dass einige aufstrebende Märkte ihre Bindung an die US-Währung reduzieren würden.

Der Widerstand gegen die Dominanz des Dollars nimmt seit 2022 zu, als die USA harte wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland als Reaktion aus dessen Angriff auf die Ukraine verhängten. Die Zentralbank Russlands, Regierungsbeamte und etwa 2.500 andere Ziele wurden daran gehindert, auf den Dollar zuzugreifen. Dies führte zu verstärkten Diskussionen über die Dedollarisierung des Zahlungsverkehrs unter den Mitgliedern der Brics-Nationen: Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Präsident Joe Biden hat in dieser Woche ein Gesetz unterzeichnet, das den USA ermöglicht, russische Dollarvermögen zu beschlagnahmen, um den Wiederaufbau der Ukraine zu unterstützen. Die sogenannte Repo-Bestimmung wurde als Teil eines nationalen Sicherheitspakets beschlossen, um die Ukraine und andere US-Verbündete zu unterstützen. Diese Maßnahme hat bei vielen republikanischen Gesetzgebern die Besorgnis ausgelöst, dass der US-Dollar im globalen Finanzsystem an Bedeutung verlieren könnte.

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In der Diskussion betonte der ehemalige US-Präsident Trump sowohl öffentlich als auch privat die entscheidende Rolle des Dollars als globale Reservewährung und verglich den möglichen Verlust seines Status mit einer verlorenen Schlacht. Früher hatte der Republikaner sogar die Möglichkeit erwogen, den Dollar abzuwerten, um die inländische Produktion zu stärken. Doch nun bevorzugt er einen stabilen Dollar und fordert andere Länder auf, sich diesem Ziel anzuschließen.

Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die Komplexität der globalen Finanzlandschaft und die Verschiebungen in den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Staaten. Es wird deutlich, dass die US-Regierung, im Falle einer Wiederwahl von Trump hart daran arbeiten wird, den Dollar als Leitwährung zu erhalten, auch wenn dies möglicherweise Konsequenzen für die internationale Wirtschaft haben könnte.

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Donald Trump will Sanktionen für Länder, die US-Dollar verbannen

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26.04.2024

Die Wirtschaftsberater von Donald Trump befinden sich in intensiven Diskussionen über Maßnahmen, um die Abwendung von Ländern vom Dollar zu stoppen, berichtet das amerikanische Nachrichtenportal Bloomberg.

Trumps Leute ziehen dem Bericht zufolge bereits Exportkontrollen, neue Zölle und Währungsmanipulationsvorwürfe gegen Staaten in Erwägung, die bilaterale Handelsabkommen nicht in US-Dollar abschließen. Diese Entwicklungen finden vor dem Hintergrund statt, dass einige aufstrebende Märkte ihre Bindung an die US-Währung reduzieren würden.

Der Widerstand gegen die Dominanz des Dollars nimmt seit 2022 zu, als die USA harte wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland........

© Berliner Zeitung


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