Das Mehrfamilienhaus in Berlin-Kreuzberg, in dem RAF-Terroristin Daniela Klette zuletzt wohnte, ist am Mittwochnachmittag geräumt worden. Wie B.Z. und Bild-Zeitung berichten, musste der sechsgeschossige Wohnblock an der Sebastianstraße evakuiert werden. Es sei ein sprengstoffverdächtiger Gegenstand gefunden worden.

Wenig später hätten Kampfmittelexperten eine Panzergranate aus dem Haus getragen, berichten die Zeitungen. Der Gegenstand wurde anschließend in einer Sicherheitskiste in einem Einsatzwagen verstaut.

Alle Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen und standen anschließend auf der Straße. Eine offizielle Begründung gab es zunächst nicht; ein Beamter sagte aber: „Weil wir etwas gefunden haben, das gefährlich ist.“ Ermittler des Landeskriminalamtes hätten nach einer ersten Untersuchung den Fund an den Kampfmittelräumdienst übergeben. Um was es sich im Detail handelt, werde derzeit noch genauer geprüft. Auch die Feuerwehr ist mit mehreren Krankenwagen im Einsatz, um sofort reagieren zu können. Wie lange die Überprüfung der Spezialisten andauern wird, war zunächst unklar.

In dem Haus war Klette am Montagabend in ihrer Wohnung im 5. Stock von der Polizei festgenommen worden. Seitdem war die Wohnung untersucht worden.

Nach der Verhaftung der mutmaßlichen RAF-Terroristin Daniela Klette hatten Zielfahnder des niedersächsischen Landeskriminalamts am Mittwoch in Berlin eine weitere, dritte Person festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Verden wollte die Festnahme auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung wird derzeit die Identität geprüft, um festzustellen, ob es sich um Klettes Weggefährten Burkhard Garweg oder Ernst-Volker Staub handelt. Am Dienstag hatte es bereits eine ähnliche Überprüfung gegeben, die sich später als Fehlalarm entpuppte.

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26.02.2024

Der ebenfalls in Berlin vorläufig festgenommene Mann ist mittlerweile wieder auf freiem Fuß. „Zweifelsfrei handelt es sich nicht um einen der beiden noch flüchtigen Straftäter“, teilte das niedersächsische Landeskriminalamt am Mittwoch in Hannover mit. Bei dem Mann habe es sich um einen Mann im „gesuchten Alterssegment“ gehandelt, der kein glaubhaftes Ausweisdokument vorlegen konnte, hatte Niedersachsens LKA-Präsident Friedo de Vries am Dienstag erklärt. Angaben dazu, in welchem Zusammenhang er festgenommen wurde, machte die Sprecherin des Innenministeriums nicht.

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Nach dem Fahndungserfolg gegen die frühere RAF-Terroristin Klette hatten die Ermittler ihre Arbeit fortgesetzt und ihren Fokus offenbar auf Berlin gelegt. „Aktuell laufen die Auswertungen beim LKA und der Staatsanwaltschaft Verden“, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Innenministeriums am Mittwoch. Auch nach den ehemaligen RAF-Mitgliedern Ernst-Volker Staub, 69, und Burkhard Garweg, 55, wurde nach Angaben der zuständigen niedersächsischen Staatsanwaltschaft Verden weiter gesucht.

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Sprengstoffalarm: Berliner Polizei räumt Wohnhaus von RAF-Terroristin Daniela Klette

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28.02.2024

Das Mehrfamilienhaus in Berlin-Kreuzberg, in dem RAF-Terroristin Daniela Klette zuletzt wohnte, ist am Mittwochnachmittag geräumt worden. Wie B.Z. und Bild-Zeitung berichten, musste der sechsgeschossige Wohnblock an der Sebastianstraße evakuiert werden. Es sei ein sprengstoffverdächtiger Gegenstand gefunden worden.

Wenig später hätten Kampfmittelexperten eine Panzergranate aus dem Haus getragen, berichten die Zeitungen. Der Gegenstand wurde anschließend in einer Sicherheitskiste in einem Einsatzwagen verstaut.

Alle Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen und standen anschließend auf der Straße. Eine offizielle Begründung gab es zunächst nicht; ein Beamter sagte aber: „Weil wir etwas gefunden haben, das gefährlich ist.“ Ermittler des Landeskriminalamtes hätten nach einer ersten........

© Berliner Zeitung


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