Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk hat am Montag während einer Live-Sendung auf X gesagt, dass er gerne beim „Wiederaufbau“ des Gazastreifens helfen würde, nachdem der Krieg zwischen Hamas und Israel beendet ist. Der Milliardär fügte hinzu, er finde es „beunruhigend, Proteste zugunsten der Hamas zu sehen“. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der sich der Sendung anschloss, erklärte: „Wenn Sie Sicherheit, Frieden und ein besseres Leben für die Menschen im Gazastreifen wollen, müssen Sie die Hamas zerstören.“

Netanjahu glaubt, dass die Niederlage der Hamas den Weg für ein Friedensabkommen mit Saudi-Arabien ebnen könnte, und fügte hinzu, dass er eine Deradikalisierung in den arabischen Staaten beobachte. Musk besuchte zusammen mit Netanjahu das Dorf Kibbuz Kfar Aza, wo die Hamas laut israelischen Angaben Kinder und Frauen auf grausamste Weise ermordet und teilweise geköpft haben soll. Über diese Darstellung wird seitdem öffentlich gestritten.

Musk werde auch nach Tel Aviv reisen, um mit israelischen Beamten über die Sicherheitsaspekte der künstlichen Intelligenz (KI) zu sprechen.

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24.11.2023

23.11.2023

25.11.2023

Ein weiteres Thema des Tages war der Einsatz des Starlink-Internets im Gazastreifen, den Israel laut Aussagen von Ende Oktober um jeden Preis verhindern wolle. Nun, einen Monat später, sind beide Seiten zu einem Konsens gekommen. Demnach darf Musk sein Satelliten-Kommunikationssystem nur mit der Erlaubnis Israels einsetzen. Darauf habe sich der Milliardär mit dem Kommunikationsministerium geeinigt, schrieb Minister Schlomo Karhi am Montag auf Musks Plattform X (vormals Twitter).

Musk hatte Ende Oktober angekündigt, er wolle mithilfe des Satelliten-Kommunikationssystems seiner Firma SpaceX dabei helfen, die unterbrochene Kommunikation zu international anerkannten Hilfsorganisationen im Gazastreifen wieder herzustellen. Israel hatte daraufhin erklärt, dies mit allen Mitteln verhindern zu wollen. Grund sei, dass die islamistische Hamas das System für Terrorzwecke missbrauchen würde.

Musk will zudem Israels Präsident Izchak Herzog besuchen. Dieser will nach Angaben seines Büros bei dem Treffen mit dem Tech-Milliardär die Notwendigkeit betonen, „gegen zunehmenden Antisemitismus im Internet vorzugehen“. Musk ist in den vergangenen Monaten selbst mit antisemitischen Beiträgen auf seiner Plattform aufgefallen. Mitte November hatte er einen Beitrag mit einer antisemitischen Verschwörungstheorie befürwortet. Darin hieß es unter anderem, von jüdischer Seite werde „Hass gegen Weiße“ verbreitet. Musk schrieb unter dem Beitrag, darin stehe die „tatsächliche Wahrheit“.

BREAKING 🚨 @elonmusk und Premierminister Netanjahu in Kfar Aza, wo die #Hamas einige ihrer schrecklichsten Massaker am 7. Oktober verübte.#Elonmusk #Israel #Gaza

pic.twitter.com/gQXVvEeWSc

In späteren Äußerungen rückte Musk nicht von seiner Position ab, sondern relativierte sie nur ein wenig: Er meine „einige Gruppen“ wie die jüdische Organisation Anti-Defamation League (ADL), die „faktisch antiweißen Rassismus und antiasiatischen Rassismus“ verbreiteten.

Im Mai hatte er zudem mit einer verbalen Attacke auf den Finanzier und Holocaust-Überlebenden George Soros Antisemitismus-Vorwürfe auf sich gezogen. Musk hatte auf der damals noch Twitter genannten Plattform geschrieben, der damals noch 92-jährige Soros hasse die Menschheit und wolle „die Struktur der Zivilisation zersetzen“. Israels Außenministerium kritisierte daraufhin, die Äußerungen hätten einen „antisemitischen Beigeschmack“ und „umgehend eine Flut antisemitischer Verschwörungstheorien“ auf Twitter ausgelöst. (mit dpa)

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Elon Musk in Israel: Ich werde beim Wiederaufbau des Gazastreifens helfen

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27.11.2023

Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk hat am Montag während einer Live-Sendung auf X gesagt, dass er gerne beim „Wiederaufbau“ des Gazastreifens helfen würde, nachdem der Krieg zwischen Hamas und Israel beendet ist. Der Milliardär fügte hinzu, er finde es „beunruhigend, Proteste zugunsten der Hamas zu sehen“. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, der sich der Sendung anschloss, erklärte: „Wenn Sie Sicherheit, Frieden und ein besseres Leben für die Menschen im Gazastreifen wollen, müssen Sie die Hamas zerstören.“

Netanjahu glaubt, dass die Niederlage der Hamas den Weg für ein Friedensabkommen mit Saudi-Arabien ebnen könnte, und fügte hinzu, dass er eine Deradikalisierung in den arabischen Staaten beobachte. Musk besuchte zusammen mit Netanjahu das Dorf Kibbuz Kfar Aza, wo die Hamas laut israelischen Angaben Kinder und Frauen auf grausamste Weise ermordet und teilweise geköpft haben soll. Über diese Darstellung wird seitdem öffentlich........

© Berliner Zeitung


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