Ein 25-jähriger Geflüchteter, der am Freitag eine 78-jährige Seniorin in ihrer Wohnung brutal gewürgt hat, soll einen Tag später ein Sexualdelikt begangen haben. Nach Angaben der Polizei soll der Syrer am späten Samstagnachmittag eine Frau in einer Flüchtlingsunterkunft im Berliner Ortsteil Lichterfelde vergewaltigt haben.
Die beiden dicht aufeinanderfolgenden Taten bringen die Staatsanwaltschaft in Erklärungsnot. Denn wie die B.Z. berichtet, soll der Verdächtige nach seiner Festnahme auf Geheiß der zuständigen Staatsanwältin nicht dem Haftrichter vorgeführt, sondern auf freien Fuß gesetzt worden sein.
Der junge Mann soll laut Polizeiangaben nach seiner Freilassung in der Flüchtlingsunterkunft eine Bewohnerin an der Tür zu ihrem Zimmer überwältigt haben. Er habe die Frau ins Zimmer gezerrt, die Tür versperrt und sich dann an ihr sexuell vergangen. Da das Opfer laut um Hilfe schrie, wurden andere Bewohner auf die Tat aufmerksam. Ihnen gelang es, die Tür zu öffnen, woraufhin der 25-Jährige, der ebenfalls dort wohnen soll, aus dem Gebäude flüchtete.
Ziemlich genau 24 Stunden zuvor soll er in Moabit eine 78-Jährige in einem Wohnhaus an der Bremer Straße angegriffen haben. Er hatte demnach an der Tür der Frau geklingelt. Als die Seniorin öffnete, habe er sie in ihre Wohnung gedrängt, sie in einen Schwitzkasten genommen und gewürgt. Auch hier wurden weitere Bewohner des Hauses auf die Hilferufe der Frau aufmerksam. Mehrere Nachbarn eilten ihr zur Hilfe, konnten sie aber laut Polizeiangaben nur mit großem Kraftaufwand aus dem Griff des 25-Jährigen befreien.
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Als er aus dem Gebäude rannte, entwendete er laut Polizei eine Flasche Schnaps, die ein Passant auf einer Sackkarre hatte. Der Bestohlene konnte den Mann einholen und sich seine Spirituose zurückholen. Kurz darauf konnten Polizisten den Verdächtigen auf der Wiebestraße festnehmen, wobei er massiven Widerstand geleistet haben soll. Ob der Angriff auf die Seniorin ebenfalls sexuell motiviert war, sei weiterhin Bestandteil der Ermittlungen, so die Polizei.
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