Zwischenruf
Kunstintervention auf dem Münsterplatz: Dieser Sandturm wurde vorerst auf Eis gelegt
Zwei Sandblöcke sollten aktuell als Kunstintervention auf dem Münsterplatz zu sehen sein: doch das frostige Klima zum Jahresbeginn vereitelte das Vorhaben vorläufig.
Kathrin Signer 08.04.2024, 18.00 Uhr Drucken Teilen
Die Kunstintervention «For Sand» soll erst im Frühling 2025 auf dem Münsterplatz zu stehen kommen.
Bild: Visualisierung zvg
Basel ist seit neuestem vornehmlich jener Bausubstanz zugetan, die erquicklich durch die Zehen rinnt. Nachdem die Messe Basel im März bereits eine Pyramide inklusive besandetem Rundhof ankündigte, wollten ebenso die Littmann Kulturprojekte GmbH den Münsterplatz mit zwei mächtigen Sandblöcken ausstaffieren.
Doch alle, die sich mal im Sandburgenbau versucht haben, wissen, dass dieses Baumaterial empfindlich auf Wind, Nässe und Kälte reagiert. Das gilt indessen nicht nur für toskanische, sondern auch für baslerische Witterungen. So musste – klimatisch bedingt – die für diesen Frühling geplante Kunstintervention «For Sand» um ein Jahr verschoben werden.
Angedacht war ein temporäres Kunstwerk, das man für rund einen Monat auf dem Münsterplatz installieren wollte. Das Nutzungsgesuch wurde vom Bau- und Verkehrsdepartement Basel bewilligt, Einsprachen gab es keine.
Doch als der Kunstvermittler Klaus Littmann im Februar erste Tests mit dem Material durchführen wollte, stellte er fest, dass der Sand «noch gefroren war». Es handelte sich dabei nicht um importiertes Material, sondern um eine hiesige Ressource, sagt Littmann. Da sich der Sandblock als Eiswürfel nurmehr schlecht als recht bearbeiten liess, entschloss sich Littmann, die Intervention zu vertagen – und verzog sich selbst in wärmere Gefilde.
Denn an der Kunstausstellung «Arsenale Nord» in Venedig wird ab Mitte April die Installation «Arena for a Tree» zu sehen sein, die vor drei Jahren ebenfalls den Basler Münsterplatz bespielte. Ob sich dieser wohl im Frühling 2025 klimatisch einsichtiger zeigt? Zu hoffen wäre es. Ansonsten wäre diese Unternehmung freilich auf Sand gebaut.
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Basel ist seit neuestem vornehmlich jener Bausubstanz zugetan, die erquicklich durch die Zehen rinnt. Nachdem die Messe Basel im März bereits eine Pyramide inklusive besandetem Rundhof ankündigte, wollten ebenso die Littmann Kulturprojekte GmbH den Münsterplatz mit zwei mächtigen Sandblöcken ausstaffieren.
Doch alle, die sich mal im Sandburgenbau versucht haben, wissen, dass dieses Baumaterial empfindlich auf Wind, Nässe und Kälte reagiert. Das gilt indessen nicht nur für toskanische, sondern auch für baslerische Witterungen. So musste – klimatisch bedingt – die für diesen Frühling geplante Kunstintervention «For Sand» um ein Jahr verschoben werden.
Angedacht war ein temporäres Kunstwerk, das man für rund einen Monat auf dem Münsterplatz installieren wollte. Das Nutzungsgesuch wurde vom Bau- und Verkehrsdepartement Basel bewilligt, Einsprachen gab es keine.
Doch als der Kunstvermittler Klaus Littmann im Februar erste Tests mit dem Material durchführen wollte, stellte er fest, dass der Sand «noch gefroren war». Es handelte sich dabei nicht um importiertes Material, sondern um eine hiesige Ressource, sagt Littmann. Da sich der Sandblock als Eiswürfel nurmehr schlecht als recht bearbeiten liess, entschloss sich Littmann, die Intervention zu vertagen – und verzog sich selbst in wärmere Gefilde.
Denn an der Kunstausstellung «Arsenale Nord» in Venedig wird ab Mitte April die Installation «Arena for a Tree» zu sehen sein, die vor drei Jahren ebenfalls den Basler Münsterplatz bespielte. Ob sich dieser wohl im Frühling 2025 klimatisch einsichtiger zeigt? Zu hoffen wäre es. Ansonsten wäre diese Unternehmung freilich auf Sand gebaut.
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Kathrin Signer 08.04.2024, 18.00 Uhr Drucken Teilen Die Kunstintervention «For Sand» soll erst im Frühling 2025 auf dem Münsterplatz zu stehen kommen.
Bild: Visualisierung zvg Basel ist seit neuestem vornehmlich jener Bausubstanz zugetan, die erquicklich durch die Zehen rinnt. Nachdem die Messe Basel im März bereits eine Pyramide inklusive besandetem Rundhof ankündigte, wollten ebenso die Littmann Kulturprojekte GmbH den Münsterplatz mit zwei mächtigen Sandblöcken ausstaffieren.
Doch alle, die sich mal im Sandburgenbau versucht haben, wissen, dass dieses Baumaterial empfindlich auf Wind, Nässe und Kälte reagiert. Das gilt indessen nicht nur für toskanische, sondern auch für baslerische Witterungen. So musste – klimatisch bedingt – die für diesen Frühling geplante Kunstintervention «For Sand» um ein Jahr........
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