Weltcup Adelboden
Der Odermatt-Hype bringt Adelboden an seine Grenzen
Marco Odermatt lässt beim Riesenslalom von Adelboden die Konkurrenz verzweifeln. Die Begeisterung ist so gross, dass die Platzkapazitäten im Weltcup-Ort ausgereizt sind.
Claudio Zanini, Adelboden 08.01.2024, 05.00 Uhr Drucken Teilen
Der Weltcup von Adelboden wird zum gewohnten Volksfest.
Bild: Sven Thomann/Freshfocus
Die Ski-Welt rätselt über Marco Odermatt. Nicht erst seit diesem Wochenende zwar, doch in Adelboden ist Verzweiflung der Konkurrenz spürbar. Der Norweger Aleksander Kilde schlug am Samstag vor, künftig zwei Rennen zu veranstalten. Eines für Odermatt, eines für den Rest. Die Idee ist nicht ernst gemeint, aber sie zeigt die Dominanz Odermatts wunderbar auf.
Odermatt ist der Konkurrenz deutlich entrückt. In Adelboden, auf dem schwierigsten Riesenslalom-Hang der Welt, schafft er bereits im ersten Durchgang eine solch grosse Differenz, dass er sich hinterher einen kontrollierten Lauf erlauben kann. Es gibt Experten, die sagen, Odermatt könnte derzeit locker drei Sekunden Reserve auf die Konkurrenz herausholen. Das entspricht im Skirennsport einer halben Ewigkeit.
So müssen spezielle Serien von Referenzgrössen wie Ingemar Stenmark hinhalten, um Marco Odermatt einzuordnen. Stenmark gewann 14 Riesenslaloms in Folge. Odermatt steht bei sieben. Der einst schmächtige Junge aus Buochs im Kanton Nidwalden auf den Spuren des Jahrhundert-Skifahrers. Dieser Vergleich ist durchaus ernst gemeint.
Von den Leistungen des Schweizers profitiert letztlich auch der Weltcup in Adelboden. Trotz Schneefall und Kälte kamen am Samstag 25'000 Menschen ans Chuenisbärgli. Die Platzkapazitäten wurden im Zielgelände deutlich ausgereizt. Das Gedränge war teilweise so gross, dass vielen nicht mehr wohl war. Bei allem Hype um Odermatt: Dieser Anlass hat seine Grenzen erreicht.
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Marco Odermatt lässt beim Riesenslalom von Adelboden die Konkurrenz verzweifeln. Die Begeisterung ist so gross, dass die Platzkapazitäten im Weltcup-Ort ausgereizt sind.
Die Ski-Welt rätselt über Marco Odermatt. Nicht erst seit diesem Wochenende zwar, doch in Adelboden ist Verzweiflung der Konkurrenz spürbar. Der Norweger Aleksander Kilde schlug am Samstag vor, künftig zwei Rennen zu veranstalten. Eines für Odermatt, eines für den Rest. Die Idee ist nicht ernst gemeint, aber sie zeigt die Dominanz Odermatts wunderbar auf.
Odermatt ist der Konkurrenz deutlich entrückt. In Adelboden, auf dem schwierigsten Riesenslalom-Hang der Welt, schafft er bereits im ersten Durchgang eine solch grosse Differenz, dass er sich hinterher einen kontrollierten Lauf erlauben kann. Es gibt Experten, die sagen, Odermatt könnte derzeit locker drei Sekunden Reserve auf die Konkurrenz herausholen. Das entspricht im Skirennsport einer halben Ewigkeit.
So müssen spezielle Serien von Referenzgrössen wie Ingemar Stenmark hinhalten, um Marco Odermatt einzuordnen. Stenmark gewann 14 Riesenslaloms in Folge. Odermatt steht bei sieben. Der einst schmächtige Junge aus Buochs im Kanton Nidwalden auf den Spuren des Jahrhundert-Skifahrers. Dieser Vergleich ist durchaus ernst gemeint.
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08.01.2024
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Odermatt ist der Konkurrenz deutlich entrückt. In Adelboden, auf dem schwierigsten Riesenslalom-Hang der Welt, schafft er bereits im ersten Durchgang eine solch grosse........
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