München - Das Wetter könnte kaum schöner sein: Blauer Himmel, Sonnenschein, bestes Wetter, um im Nymphenburger Schlosspark eine Runde zu drehen. Doch seit dem heftigen Schneefall Anfang Dezember geht das nicht. Denn weite Teile des beliebten Parks sind gesperrt. Sehr zum Ãrger einiger AZ-Leser.
"Heute stand ich zum wiederholten Mal verärgert vor der Absperrung", berichtet die Leserin Melissa Rüht der AZ. Rüht heiÃt eigentlich anders, möchte ihren Namen aber lieber nicht in der AZ lesen. Aber sie ist empört, dass die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung, zuständig für den Nymphenburger Schlosspark, die Besucher derzeit einfach aussperrt.
"Ast- und Stammbruchgefahr" ist auf mehreren Schildern zu lesen. Auch von "Lebensgefahr" ist die Rede. Deswegen kann man derzeit zwar durch die Haupttore in den Park hinein, das sogenannte groÃe Parterre ist offen. Man kommt aber danach nicht weiter. Schilder versperren den Weg, weitere Tore sind gleich ganz abgesperrt.
"Bei keinem meiner Besuche sah oder hörte ich irgendwelche Räumarbeiten", ärgert sich Rüht. "Der Park ist ein wichtiger Naherholungsraum für alle umliegenden Viertel, es ist nicht nachvollziehbar, warum man einfach tagelang groÃräumig absperrt." SchlieÃlich könne man auch Schilder anbringen, dass der Park auf eigene Gefahr betreten werden könne, so sieht das zumindest die AZ-Leserin. Einfach alles zu sperren empfindet sie als "Zumutung".
Auf AZ-Anfrage teilt die Schlösser- und Seenverwaltung mit, dass man versuchen werde, den Park noch im Laufe dieser Woche zu öffnen. "Der heftige Wintereinbruch hat groÃe Schäden an den Bäumen verursacht, die umfangreichen Arbeiten erforderlich machen", sagt Sprecherin Ines Holzmüller.
Es gebe noch einige abgebrochene Ãste, die in den Baumkronen hingen und die entfernt werden müssten. "Dafür müssen Fachleute jeden Baum einzeln mit einem Hubsteiger anfahren, was sehr zeitaufwendig ist", so Holzmüller weiter Bäume, die stark geschädigt sind, müssten dann sogar gefällt werden, damit die Schlösserverwaltung ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommt.
Die Schlösserverwaltung verweist darüber hinaus darauf, dass sie nicht nur für den abschlieÃbaren Bereich des Parks zuständig ist. AuÃerhalb des Schlossparks sei man für eine Fläche gröÃer als 100 Hektar zuständig. Dort können Radfahrer und FuÃgänger ständig hindurch, weshalb man zunächst dort alle Bäume begutachtet und alle lockeren Ãste entfernt habe. Erst im Anschluss habe man damit im Schlosspark begonnen.